Rede zur Pflanzaktion von zwei am EmK-Gemeindezentrum gepflanzten Bäumen
Gepflanzt wurden eine Cornelkirsche und eine Blumenesche (oder Manna-Esche). Die Empfehlung dazu kam von der Heilbronner Garten- und Landschafts-architektin Esther Robra (auch aktiv bei BUGA und Naturgarten e.V.).
Hier die Gründe für die Cornelkirsche (ähnlich für die Blumenesche):
- Sie blüht schon im Februar und ist deshalb frühes Futter für Insekten
- Die roten Früchte sind im Herbst begehrtes Vogelfutter z.B. für Kernbeißer, Dompfaff, Kleiber und Eichelhäher – aber auch für Haselmaus und Siebenschläfer
- Sie ist robust gegen Hitze, Trockenheit und auch Schädlingen
- Hildegard von Bingen (um 1150 n. Chr.) empfahl die Kirsche als Medizin für den Magen und ein Bad aus Rinde, Holz und Blättern gegen die Gicht
- Früher wurde vom Kornelkirschenbaum alles genutzt: Blüten, Blätter, Rinde, vor allem aber das Holz und die Früchte – diese Bedeutung ist zurückgegangen.
So soll das Trojanische Pferd, womit Odysseus Troja eroberte, aus dem Holz der Kornelkirsche gezimmert worden sein und auch der legendäre Bogen des Odysseus, den nur er spannen konnte, soll aus diesem Holz gefertigt worden sein! Die 6 Meter langen Lanzen von Alexander dem Großen waren ebenfalls aus Cornelkirsche gefertigt! - Das Bundessortenamt gab 1999 in seiner Sortenliste Wildobst von eine sehr positive Darstellung der Verwertungsmöglichkeiten: „Vollreife Früchte als Vitamin-C-reiche Rohkost. Herstellen von Trockenprodukten ist möglich. Säfte, Süßmost sind sehr erfrischend. Likör, Wein von ausgezeichnetem Geschmack, ebenso in Alkohol eingelegte Früchte, von hervorragender Qualität sind Sirup, Gelee und Konfitüre.
Paul Gräsle am 2.10.2022