Trotz alledem – ich wähle GRÜN!

Weil die Leingartener Grünen eine exzellente Gruppe sind. Mit über 20 Jahren im Gemeinderat blicke ich mit Hochachtung auf die Grünen-Fraktion zurück. Es gab viele super Grünen-Anträge; viele wurden abgelehnt – später dann oft übernommen. Großes Grünen-Engagement gab und gibt es auch beim Kinderferienprogramm, beim Gassenfest, bei Energie-Aktivitäten, bei genverändertes Saatgut. Etliche Junge sind in letzter Zeit dazugekommen, bringen neue Ideen mit und packen an!

Weil die Landesgrünen gut aufgestellt sind. Mit Susanne Bay, die das Direktmandat gegen Innenminister Strobel gewonnen hat, sind wir gut dabei! Dass mein langjähriger Kreistagskollege Armin Waldbüßer aus Obersulm auch das Direktmandat gewonnen hat, ist toll. Viele Jahre hat er sich für grüne Ideen eingesetzt. In meiner Eigenschaft als kirchlicher Umweltbeauftragter war ich öfter bei Sitzungen mit dem BW-Umweltminister Untersteller in Stuttgart. Selten habe ich einen so kompetenten und engagierten Politiker gesehen. Dann unser Ministerpräsident Kretschmann: Ich habe Freunde, die bei ihm früher Unterricht genossen hatten und immer noch des Lobes voll sind. Er ist sehr authentisch und inhaltlich gut. Ich habe ihn beim Tag der Schöpfung auf der BUGA in Heilbronn gehört – er war inhaltlich einfach gut!

Bei der jetzt anstehenden Bundestagswahl wird seit Wochen leider nicht über wichtige Inhalte diskutiert. Dabei wurde spätestens seit den Überschwemmungen deutlich, dass Maßnahmen gegen die Klimaänderung zu spät und zu lasch angegangen wurden. Oft wurden die Grünen als Deppen der Nation hingestellt und jetzt schreiben auf einmal alle Parteien Klima-Maßnahmen auf ihre Fahne, um dann wegen Lobby-Aktivisten der Industrie wieder einzuknicken. In der Wirtschaft gehen die Grünen neue Wege mit der Proklamation einer „Gemeinwohl-Ökonomie“; diese etabliert ein ethisches Wirtschaftsmodell. Das Wohl von Mensch und Umwelt wird hierbei zum obersten Ziel des Wirtschaftens. Erste Firmen machen bereits ihre Bilanzen nach diesem Modell. Das Desaster in Afghanistan zeigt, dass Waffenunterstützung und -ausbildung noch lange keinen Frieden bringen. Friedenspolitik sieht anders aus! Ich freue mich, dass Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin nominiert wurde. Viele kritisieren, dass sie zu jung und unerfahren sei. Ist man mit 40 Jahren zu jung? Worauf kommt es wirklich an? Ich wähle nicht automatisch grün; trotz Mitgliedschaft bei den Grünen schau ich mir die Inhalte genau an – dann: Ich wähle doch wieder grün!